zum 300. Geburtstag:
Carlo Goldoni

 

Der herzensgute Unwirsch

-
Niemand ist, was er auf den ersten Blick scheint! -

 

Eine heitere Goldoni-Komödie über die besonderen Eigenheiten mancher Menschen!

 Lassen Sie sich auf eine turbulente und zugleich herzerwärmende Geschichte rund um einen komischen und eigensinnigen Kauz ein, der mit seinen cholerischen Anfällen seine Umgebung in einen Strudel aus amüsanter Verwirrung und erheiterndem Chaos stürzt.

 Wortgefechte, heiße Diskussionen und geheime Vereinbarungen sind in eine flotte vergnügliche und kurzweilige Inszenierung eingebunden. Ein hervorragendes Ensemble rund um Regisseurin Renate Woltron verspricht einen inspirierenden und vergnüglichen Theaterabend.

"Der herzensgute Unwirsch", eine Komödie in drei Akten, entführt die Zuschauer in eine von Reichtum und Besitz geprägte Gesellschaft des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Obwohl bereits 1771 entstanden, ist die humorvoll-sozialkritische Handlung nach wie vor gesellschaftspolitisch höchst relevant, hat sich doch seit damals v.a. im zwischenmenschlichen Miteinander nicht allzu viel bewegt. Goldoni deckt voll Esprit die Unterschiede zwischen "Sein" und "Schein" auf, und zeigt auch dem heutigen Zuschauer, dass in manch harter Schale doch ein weicher Kern schlummert.

 

v.l.: Manuel Girisch, Peter Janisch, Saskia Fanta, 
Helga Leitner, Heide Maria Hager, Hannes Lewinski

Heide Maria Hager
Manuel Girisch

 


TERMINE:   

Schloss Potzneusiedl
2473 Potzneusiedl, 
Burgenland
Fr, 16. März 2007 19:30 Uhr
So, 18. März 2007  17:00 Uhr
Sa, 24. März 2007 19:30 Uhr
Sa, 14. April 2007 19:30 Uhr
Ensembletheater Wien,  
Petersplatz 1, 
1010 Wien
So, 15. April 2007

19:45 Uhr

So, 22. April 2007 19:45 Uhr
Theater am Steg Baden
Johannesgasse 14, 
2500 Baden

Fr, 20. April 2007

20:00 Uhr
Kellertheater Wilheringerhof
Albrechtstraße 61,
3400 Klosterneuburg

Fr, 13. April 2007

20:00 Uhr
Fr, 27. April 2007 20:00 Uhr
Metropoldi Wien
Hernalser Hauptstr. 55,
1170 Wien
Do, 19. April 2007 20:00 Uhr
Mi, 25. April 2007 20:00 Uhr
Altes Theater Steyr
Promenade 3,
4400
Steyr

Sa, 21. April 2007

19:30 Uhr
Do, 26. April 2007 19:30 Uhr

Eintrittspreise:
17.- bis 22.- EUR
Ermäßigungen f. Pensionisten, Präsenzdiener, Schüler, Studenten

Karten:  
0676/ 53 70 226

Vorverkauf demnächst:  
Tickets über alle ÖT Verkaufsstellen, unter www.oeticket.com und 01/96 0 96.
Tickets über alle Austria Ticket Online Vertriebsstellen, Trafikplus und 01/88088 sowie in allen Bank Austria Creditanstalt Zweigstellen, unter www.clubticket.at und unter 01/ 24 9 24 erhältlich. Ermäßigung für Club Bank Austria Mitglieder.



DAS STÜCK:

Monsieur Géronte, wohlhabender Onkel, bewohnt mit seinem Neffen Monsieur Dalancour, dessen Frau sowie dessen Schwester Angélique ein Haus. Aus Liebe zu seiner Frau - und ohne dass diese Bescheid weiß - hat sich Monsieur Dalancour über Jahre hinweg finanziell verausgabt und ist nun bankrott. Da er seiner Schwester aus diesem Grund keine Mitgift mitgeben kann, will er sie in ein Kloster stecken. Angélique allerdings ist in den jungen Valère verliebt und kann mit Hilfe der Haushälterin Marton ihren Onkel dazu bewegen, für sie eine gute Partie zu finden. Monsieur Géronte wählt dafür allerdings seinen guten, alten Freund Dorval aus, und will zeitgleich seinen Neffen und dessen Frau aus dem Haus weisen.

Als er jedoch erfährt, dass sein Neffe sich nur aus Liebe in Notlage gebracht hat, zeigt er Herz und vergibt ihm. Madame Dalancour, die ihren Gatten über alles liebt, wird sowohl von Monsieur Géronte als auch Angélique verkannt. Sie halten sie für eine verschwenderische, berechnende und charakterlose Dame, die ihren Mann in den Ruin getrieben hat. Als diese jedoch die Wahrheit über den Ruin ihres Mannes erfährt, und wie über sie gedacht wird, ist sie diejenige, welche die Fäden zieht, sodass sich alles zum Guten wendet. Angélique und ihr vermögender Verehrer werden heiraten, Monsieur Géronte schließt seinen Neffen und dessen Frau wieder in sein Herz und alles löst sich nach zahlreichen witzigen Missverständnissen in Wohlgefallen auf.

Das Stück zeigt, wie ein aufbrausender, sturer Choleriker schließlich bekennt, wie herzensgut er in Wirklichkeit ist. Wie eine im Grunde bescheidene, liebenswerte Frau zu Unrecht als berechnende, hintertreibende Furie verleumdet wie. Wie ein junges Mädchen aus gesellschaftlichen und monetären Gründen auf die Liebe zu einem jungen Mann verzichten und einen alten Herren heiraten soll, der wiederum aus alter Freundschaft zustimmt. Und wie einer nur aus Liebe zu seiner Frau Schulden macht, um dieser einen für sie angemessenen Lebensstandard zu gewähren.  

 


 

Carlo Goldoni:

Carlo Goldoni wurde am 25. Februar 1707 in Venedig als Sohn eines Arztes geboren, und widmete sich dem Studium der Rechte und der Philosophie. Zunächst schlug er eine Jura-Karriere ein. Während seines jahrelangen, mühevollen Kampfes, künstlerisch anerkannt zu werden – durch viele Rückschläge und Missgeschicke oft auch mit wechselndem Aufenthaltsort -, war er immer gezwungen als Advokat zu praktizieren. Erst nach seiner Rückkehr nach Venedig 1748 wurden seine Bemühungen allmählich von Erfolg gekrönt, und er konnte von seiner literarischen Tätigkeit sein Einkommen bestreiten. 1748 wurde er Hausdichter des Teatro S. Angelo und wechselte später zum Teatro S. Luca. 1762 übersiedelte er nach Paris, wo er u.a. für das Italienische Theater tätig war, und am 6. Februar 1793 verstarb. Der Begründer der italienischen Komödie verfasste um die 200 Stücke, u.a. die Komödien "Der Diener zweier Herren" (1746), "Das Kaffeehaus" (1750), "Der Lügner (1750) sowie "Mirandolina" (1751).

In seinem Theatralischen Wirken fiel Goldoni die Rolle eines Reformators des italienischen Lustspiels zu. Er vertrat an Stelle der Commedia dell' arte mit ihren Harlekinaden und Possenreißereien ihren Unanständigkeiten und phantastischen Erfindungen die Charakter- und Sittenkomödie nach Molières Vorbild.

 

 

INSZENIERUNG:
Mag. Dr. Renate Woltron, Autorin (u.a. Theaterstück "Der letzte Vorhang", "Praterg'schichtn"), Regisseurin (u.a. "Das Mädl aus der Vorstadt", "Praterg'schichtn", "Der letzte Vorhang", "Frau Warrens Beruf", Viel Lärm um Nichts"), Produzentin, freie Journalistin und PR-Managerin. Zusammenstellung von Lesungen und anderen künstlerischen Programmen.

 

Hannes Lewinski (Monsier Géronte), geboren in Wien, Ausbildung: Schauspielschule Krauss Wien. Engagements u.a.: Theater für Vorarlberg, Stadttheater St. Pölten, Baden, Theater beim Auersperg, Ateliertheater/Naschmarkt, Komödie am Kai, Sommerspiele Grein, Forchtenstein, Freie Gruppen, Jura Soyfertheater, Theater am Liechtenwerd, Original Wiener Stegreifbühne vormals Tschauner, Theater Center Forum. Filme für ORF, ZDF, Satelfilm, Bavaria, Neue Delta, etc., Lesungen, Kabarett, Werbung, 2002 Japanische TV-Produktion: "Der Fall Blauensteiner"

 

Manuel Girisch (Monsieur Dalancour), Schauspieler und Regisseur, journalistische Ausbildung, Theater-Engagements (u.a. Theater Gondal, Divina Komödie, Metropol, Ateliertheater, Theater im Prater, Theater Tribüne, Theater Experiment, Theater Center Forum); Stücke (u.a.: "Das Mädl aus der Vorstadt", "Der letzte Vorhang", Schnitzler "Marionetten", "Praterg'schichtn", Wildgans "In Ewigkeit Amen", Shaw "Frau Warrens Beruf", "Meine Frau Maurice", "Viel Lärm um Nichts"); Lesungen (u.a. Wiener Lesetheater, "Klaus Kinski"); Filmrollen (u.a. "Radio Nemesis", "Katharsis"), Gastlektor an der Universität Wien, Vortragender an der VHS Brigittenau, unterrichtet Sprechtechnik, Rhetorik sowie Schauspiel.

 

Heide Maria Hager (Madame Dalancour), Ausbildung am Prayner-Konservatorium und Stephan Perdekamp "das schauspielstudio", Engagements u.a. Wiener Kammeroper, Kabarett Niedermaier, Studiobühne Villach, Theater Brett, Theater Spielraum. Publikumspreis "Beste Schauspielerin" im Theater Brett, zahlreiche Lesungen, Lehrerin bei "act & fun - das schauspielstudio".

 

Peter Janisch (Dorval), absolvierte das Reinhardt-Seminar für Schauspiel und Regie; außerdem Doktor med. univ. 37 Jahre Direktor des Atelier-Theaters, 29 Jahre Festspiel-Intendant in Melk, 8 Jahre Intendant der Raimund-Festspiele in Gutenstein, deren Gründer er ist, 5 Jahre Weissenkirchen. Als Schauspieler an allen großen Wiener Bühnen tätig gewesen. Ehrungen: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, Träger des Goldenen Ehrenkreuzes für Verdienste um das Land Niederösterreich, 1982 zum Professor ernannt, 1993 Verleihung des "Raimund-Ringes".

 

Saskia Fanta (Angélique), die gebürtige Wienerin studierte Gesang u.a bei KS Rohangiz Yachmi und Mag. Ursula Preier-Raunacher. Schauspielausbildung u.a. am Konservatorium der Stadt Wien, in Cambridge/GB, Diplom am Prayner Konservatorium Wien. Engagements u.a. Theater Akzent, Theater der Jugend ("Peer Gynt"), Theater Center Forum ("Reigen", "Liebelei"),Theater Experiment ("Die Bettleroper"),Raimundspiele Gutenstein, Sargfabrik ("Der Untergang der Titanic"), Wiener Bezirksfestwochen und verschiedene Lesungen. Außerdem spielte sie in Robert Dornhelms TV-Zweiteiler "Rudolf-the Crown Prince".

 

Helga Leitner (Marton), Schauspielerin mit Gesangs- und Tanzausbildung (Chava in  ANATEVKA  mit Yossi Yadin, Oskar Czerwenka; Eliza Doolittle in PYGMALION mit Gerhard Zemann im Kornmarkttheater Bregenz; Hauptrolle in einem TV-Film von Georg Tressler), Brecht- und Tucholsky-Abende mit Otto Tausig, 1998 Musical BLUTSBRÜDER mit Sona Mac Donald und Maya Haakvort im Theater AKZENT, Festwochenproduktionen etc. Clownfrau EMILIA, Theatergruppe MIMOSEN (literarische Kleinkunst, satirische Shows, Konzerte, Kabarett und Kindertheater) gemeinsam mit Ehemann Günther V. Wlach seit 1984, Autorin und Liedkomponistin.

 

 

 

 

Zurück zu: