J.
W. von |
||
|
SEPTEMBER/OKTOBER
2007
WEITERE VORSTELLUNGEN (IN SCHULEN ODER FIRMEN; GASTSPIELE)
AUF ANFRAGE: 0676/ 53 70 226
Goethes
Stück handelt von der Macht des Individuums, sich gegen den Gang der Welt
notfalls mit Gewalt zur Wehr zu setzen. Götz von Berlichingen, ein Mann der
Tat, fühlt sich nur gegenüber Gott, seinem Kaiser und sich selbst
verantwortlich. Er pocht auf sein Recht, koste es, was es wolle, und beklagt den
Verfall der guten Sitten. Ein schwacher Kaiser, die Machtgier der Fürsten und
aufrührerische Bauern bestimmen das wechselnde Geschick des Götz von
Berlichingen.
Im
Zentrum von Johann Wolfgang von Goethes Schauspiel in 5 Aufzügen steht der
Ritter Götz von Berlichingen, der in Jagsthausen lebt und in frühen Jahren
stirbt. Als Vorbild diente der schwäbische Reichsritter Gottfried (genannt: Götz)
von Berlichingen, der über 80 Jahre alt wurde und die meiste Zeit seines Lebens
auf seiner Burg Hornberg verbrachte.
Im
Mittelpunkt der Handlung stehen der starke Götz und der wankelmütige
Weislingen, auf der einen Seite umgeben vom Bischof von Bamberg und Adelheid von
Walldorf, auf der anderen Seite von Götz' Schwester Maria und Franz von
Sickingen. Regisseurin Renate Woltron bringt mit ihrem sechsköpfigen Ensemble
einen Reigen um Macht, Gier, Abhängigkeit, Freiheit, Leidenschaft, Treue und
Untreue auf die Bühne.
In Goethes
Stück wird der Konflikt von Individuum und Gesellschaft sichtbar, der
Widerspruch zwischen der prätendierten Freiheit des einzelnen und dem
notwendigen Gang des Ganzen. Durch das Aufwerfen von ethischen, sozialen und
politischen Fragen wirkt das Stück zeitlos und unvergänglich. Die Hand wird
zum Symbol für eine heillos gewordenen Welt. Am Schluss des Stückes stehen
grausames Geschehen und absurdes Chaos, welches das Handeln auf der Erde
beherrscht und alle Ordnung auflöst.
Das Stück:
Götz
von Berlichingen, der in Fehde mit dem Bischof von Bamberg liegt, gelingt es,
Adelbert von Weislingen, einen Jugendfreund im Dienst des Bischofs, gefangen zu
nehmen und auf seine Burg Jagsthausen zu bringen, wo er ihn davon überzeugen
kann, die Seiten zu wechseln. Weislingen verlobt sich mit Berlichingens
Schwester Maria, wird jedoch überredet, nach Bamberg zurückzukehren. In der
Bischofsresidenz verliebt er sich in Adelheid von Walldorf und nimmt seinen
Dienst beim Bischof wieder auf. Unterdessen verbindet Berlichingen seine
Schwester mit Franz von Sickingen. Berlichingen überfällt weiter reiche
Kaufleute und wird vom Kaiser daraufhin gebannt. Während er gejagt wird,
verschanzt sich Berlichingen in seiner Burg. Als er der Belagerung doch
nachgeben muss, handelt er freien Abzug aus, wird aber entgegen der Abmachung
dabei festgenommen. Berlichingen wird im Rathaus von Heilbronn, wo er seine
Unschuld beteuert, vor Gericht gestellt, allerdings von Sickingen mit Gewalt
befreit, indem dieser mit 200 Mann auf die Stadt zurückt und sie anzuzünden
droht. Berlichingen zieht sich erneut auf seine Burg zurück. Aufständische
Bauern wollen Berlichingen nach den ersten Morden und Bränden zu ihrem
Hauptmann machen, und dieser lässt sich überreden, die Aufgabe auf kurze Zeit
und unter Aufgabe der Gewalttaten zu übernehmen, muss dann aber erleben, dass
kurz darauf Miltenberg überfallen und niedergebrannt wird. Er selbst wird von
Weislingens Reitern gefangen genommen. Adelheid ist mittlerweile Weislingens überdrüssig
geworden und strebt nach der Gunst des neuen Kaisers. Weislingens Knappe Franz,
Adelheids Geliebter, steht so unter ihrem Einfluss, dass er sich dazu überreden
lässt, Weislingen zu vergiften, die Verzweiflung über die Tat lässt ihn indes
Selbstmord begehen. Adelheid wird von einem Femegericht
wegen Ehebruchs zum Tode verurteilt. Berlichingen ist im Turm zu Heilbronn
gefangen, wo er schließlich auch stirbt.
Johann Wolfgang von Goethe:
Johann
Wolfgang von Goethe wurde 1749 in Frankfurt am Main geboren und starb 1832 in
Weimar. Er war Dichter, Theaterleiter, Naturwissenschaftler, Kunsttheoretiker,
Staatsmann und ist der bekannteste Vertreter der Weimarer Klassik. Seine Werke
umfassen Gedichte, Dramen und Prosa-Literatur, aber auch naturwissenschaftliche
Abhandlungen. Er gilt als bedeutendster deutscher Dichter und als herausragende
Persönlichkeit der Weltliteratur.
TERMINE:
Do,
20. September 2007 um 19:45 Uhr
(Premiere)
Fr, 21. September 2007
um 19:45 Uhr
Sa, 22. September 2007
um 19:45 Uhr
Mo,
24. September 2007 um 19:45 Uhr
Di, 25. September 2007 um 19:45 Uhr
So,
So, 21. Oktober 2007 um 19:45 Uhr
Mo, 22. Oktober 2007 um 19:45 Uhr
Fr, 28. September
2007 um 19:30 Uhr
Sa, 29. September
2007 um 19:30 Uhr
Sa, 6. Oktober 2007 um 18:00 Uhr
Mi, 10. Oktober 2007 um 19:30 Uhr
Mi, 17. Oktober 2007
um 19:30 Uhr
Do, 18. Oktober 2007
um 19:30 Uhr
Fr, 19. Oktober 2007
um 19:30 Uhr
Sa, 20. Oktober 2007
um 19:30 Uhr
Di, 23. Oktober 2007 um 19:30 Uhr
Es spielen:
Manuel Girisch, Hannes Lewinski, Andreas Peer, Dana Proetsch, Barbara Redl und Harald
Simon
Karten & Info: 0676/ 53 70 226
e-mail: Loser_Kulturverein@web.de